Sinn und Zweck

Es geht ungeheuer turbulent zu auf unserer Erde. Oft scheint es, als wären wir kollektiv gesehen nicht in der Lage, unser Leben in Ordnung zu halten, auch wenn wir auf einer individuellen Ebene in unseren alltäglichen Beziehungen noch so etwas erfahren wie Nähe, Wärme, Vertrauen, Ehrlichkeit und Großzügigkeit.

Eine der Lösungen, die Menschen seit eh und je gewählt haben, um mit den Aufgaben und Herausforderungen des Lebens fertig zu werden, ist die Hinwendung zur Religion.

Doch auch hier ist der Zynismus gewachsen angesichts des Ausmaßes, in dem die Religionen für zunehmende Zerstörung, für Terror und Krieg mitverantwortlich sind, statt die Probleme zu lösen, denen wir ausgesetzt sind.

Meditation ist eine Praxis, die, quer durch alle Traditionen hindurch geht, und beabsichtigt, den Aufruhr unseres inneren und äußeren Lebens zur Ruhe zu bringen und eine Harmonie zwischen dem einzelnen Menschen und seiner sozialen, spirituellen und sogar seiner metaphysischen Welt herzustellen.

Diese Praxis, die nicht notwendigerweise auf einem Glauben basiert, kann schließlich eine stille Ganzheit in uns und an der Oberfläche unseres Lebens entstehen lassen. Es ist eine Praxis, die religiöse und weltliche Traditionen umfasst.

Sie bietet Stille, Verstehen. Freiheit und Frieden,

 

 

Wie wird Meditation erfahren:

Zuerst wird sie zur Erfahrung des eigenen Seins.

Dann, wahren Wertschätzung des eigenen Seins.

Daraus ergibt sich die wahre Wertschätzung anderer Wesen und dann aller Wesen.

Schließlich ist da nur noch ein «feierliches Begehen» des Seins.

Daraus schloss ich:

Meditation ist Sein.

Meditation lehrt uns zu sein, ohne Anhaften, Habsucht, Begierde, Abneigungen, Aggressionen oder Schuldgefühle.

Sie ist daher wahrhaft eine Praxis, mit der die aufgewühlte innere und äußere Welt zur Ruhe gebracht werden kann.

Die Transformation oder Sensibilisierung des einzelnen Menschen sollte auch von ihrer kosmischen Seite gesehen werden.

Wir wandeln gemeinsam mit anderen Menschen und allen anderen Lebewesen auf Erden, und die Erde ist ein von uns oder wir sind ein Teil der Erde.

Wohl und Wehe gesamten Ökosphäre hängen von der Sensibilität und Einsicht ihrer menschlichen Komponente ab.

Die Menschen haben eine spezielle Macht, das Ganze zu gestalten und zu lenken, aber auch zu zerstören.

In gewisser Weise ist es die Rolle des Menschen, ein freiliegender Nerv der Natur zu sein.

Die innere Entwicklung des Menschen ist die unerlässliche Voraussetzung zur Erfüllung seiner kosmischen Verantwortung.

Es ist ein gängiges Klischee, dass der wissenschaftliche, technische und militärische „Fortschritt“ unserer Kontrolle mittlerweile entzogen sei.

Nur eine Entwicklung, die die Geheimnisse der Selbsterkenntnis enthüllt, kann die Weisheit erzeugen, die zur Erkenntnis des ökologischen Ganzen notwendig ist.

Wenn wir Menschen dieser Aufgabe nicht gewachsen sind, könnte unsere Ausrottung zugunsten einer anderen Spezies sein, die diese Rolle besser erfüllen kann, die Folge sein.

So sind die unwandelbaren Gesetze der Natur.